Fünf Tipps für den effizienten und sicheren Umgang mit dem Kochmesser
Kochmesser gibt es in allen möglichen Ausführungen und Größen und in unzähligen Preisklassen. So gibt es komplett glatte Klingen oder Klingen mit Kullen und auch in den Längen können sie sich stark unterscheiden. So ist von ungefähr 16 cm bis mehr als 30 cm alles vertreten. Wenn Du wie ein professioneller Koch kochen können möchtest, dann benötigst Du das richtige Kochmesser. Schließlich ist das richtige Equipment schon die halbe Miete. Ein gutes Messer ist aber nur so gut wie die Technik, die Du anwendest.
Viele angehende Hobbyköche haben fast schon Angst vor ihrem Kochmesser. Wenn man bedenkt, wie scharf ein gutes Messer sein kann, ist das ja auch gar nicht verwunderlich. Wenn Du Dein Messer aber richtig unter Kontrolle hast, ist das gar nicht nötig. Mit der richtigen Technik wird es fast unmöglich, Dir in die Finger zu schneiden. Deshalb haben wir fünf Tipps damit Du wie ein Profikoch mit Deinem Messer umgehen kannst!
Tipp 1: der richtige Griff
So etwas wie „die beste Möglichkeit“, ein Kochmesser festzuhalten, gibt es nicht. Es gibt aber Dinge, die Du auf keinen Fall machen solltest. Lege Dein Zeigefinger beim Schneiden niemals auf die Klinge. Du wirst sonst schnell merken, dass diese Haltung anstrengend ist und Deine Hand müde wird. Außerdem könnte Dein Finger beim Schneiden abrutschen und unter die Klinge geraten. Das kann ganz schön weh tun!
Der meist genutzte Griff ist der sogenannte „Hammergriff“. Umgreife den Griff mit vier Fingern und lege Deinen Daumen gegen Deinen Zeigefinger vorne an den Griff. Eine Variation dieses Haltegriffs ist der „Klingengriff“ oder „pinch grip“. Hierbei umschließen die hinteren drei Finger den Griff, Daumen und Zeigefinger legst Du gegen die Klinge. Damit Du Dich nicht selbst schneiden kannst, solltest Du Deinen Zeigefinger leicht krümmen. Verfechter dieser Griffart (die weniger gebräuchlich ist als der Hammergriff) sagen, dass sie das Messer so besser unter Kontrolle haben.
Tipp 2: benutze beide Hände
Die führende Hand ist wahrscheinlich genauso wichtig wie die schneidende Hand. Diese bestimmt nämlich das Tempo und die Dicke der Scheiben, die geschnitten werden. Mit dieser „freien Hand“ führst Du Deine andere Hand, mit der Du das Messer hältst. Lege hierfür Deine drei mittleren Finger auf das Produkt, das Du schneiden möchtest. Beuge Deine Fingerspitzen nach innen, sodass nur Deine Knöchel die Messerklinge berühren. So legst Du das Tempo fest und sorgst dafür, dass Du Dir gar nicht erst in die Finger schneiden kannst (zumindest, wenn Du das Messer einigermaßen gerade hältst).
Tipp 3: verliere nicht den Kontakt zum Schneidebrett
Kommen wir nun zum eigentlichen Schneiden. Es ist wichtig, dass Du die Messerspitze nicht vom Brett löst. Mit einem Kochmesser schneidest Du nämlich und hackst nicht. Beim Schneiden muss das Messer an seinem Platz bleiben, Du bewegst nur das zu schneidende Produkt mit Deiner freien Hand.
Das machst Du mit Deinem kleinen Finger und Daumen, die Du hinter Deinen drei mittleren, gekrümmten Fingern hältst. Lege die Messerspitze vor das zu schneidende Produkt auf das Brett. Hebe das hintere Teil des Messers an und schiebe das Produkt unter das Messer. Lege die Schneide auf das Produkt und Deine Knöchel der begleitenden Hand gegen die Klinge. Mache nun wiegende Bewegungen, wobei die Messerspitze zu jeder Zeit das Brett berührt. Die Schnelligkeit, mit der Du die begleitende Hand nach hinten bewegst, bestimmt auch die Schnelligkeit des Schneidens und wie dick die Scheiben werden.
Tipp 4: habe Geduld
Ja, wir wissen, wie beeindrucken es aussieht, wenn die TV-Köche mit ihren Messern durch die Küche wirbeln. Mit ein bisschen Übung kannst Du das vielleicht auch, Du solltest aber erstmal langsam anfangen. Nimm Dir Zeit und korrigiere zwischendurch immer wieder die Haltung Deiner Hand. So erzielst Du nicht nur das beste Ergebnis sondern schonst auch noch Deine Hände.
Tipp 5: benutze ein scharfes Messer
Es mag offensichtlich wirken, aber ein scharfes Messer ist unverzichtbar. Stumpfe Messer sind nämlich gefährlicher als scharfe. Mit stumpfen Messern wirst Du mehr Kraft aufwenden und die Wahrscheinlichkeit, dass Du abrutschst, ist viel größer. Die Folge: wenn Du Dich mit einer stumpfen Klinge schneidest, kann das viel mehr Schaden verursachen als mit einem scharfen Messer.