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How To: Brennholz spalten

Das Spalten von Holz ist die Verarbeitung des Baumstammes in kleinere (Brenn-)Holzstücke. Diese Stücke sind für den Trockenstapel und später für den Kamin oder das Lagerfeuer geeignet. Normalerweise spaltet man nur geschnittenes oder gesägtes Holz. Frisches Holz lässt sich leichter spalten, also warte nicht zu lange, nachdem Du einen Baum gefällt hast! In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über das selber spalten von Brennholz wissen musst. Wir haben ein separates Info-Thema zur Herstellung von Anzündholz und zum Spalten von Anzündholz.

Inhalt

Axtsorte

Zum Spalten von großen Holzstücken verwendest Du einen Spalthammer oder eine Spaltaxt. Diese Äxte sind schwer und drücken so das Holz auseinander. Besonders scharf sind die Äxte jedoch nicht. Wenn Du einen Metallkeil verwenden möchtest, solltest du einen Spalthammer benutzen. Bei einem Spalthammer erinnert die Rückseite an einen Hammer, daher der Name. Diese Art Axt kann schwere Schläge aushalten, andere Arten sind nicht geeignet, um auf Metall zu schlagen. Die harten Schläge können Äxte normalerweise beschädigen. Benutze auch niemals eine andere Axt als Keil!

Zwei mögliche Beschädigungen, die durch das Schlagen auf einen Metallkeil mit der falschen Axt verursacht wurden

Bevor Du beginnst musst Du sicher sein, dass der Axtkopf sicher am Stiel befestigt ist. Überprüfe anschließend die Schneide: Gibt es Beschädigungen oder Dellen? Wenn ja, solltest Du schnell den Axtkopf schleifen, zum Beispiel mit einem Schleifstein. Die Schneide einer Spaltaxt muss nicht sehr scharf sein, da reicht das Schleifen mit einem groben Stein völlig aus.

Der Hackblock

Ein guter Hackblock ist ein grundlegender Bestandteil zum sicheren Holzspalten. Er sorgt dafür, dass die Spaltaxt nicht in Kontakt kommt mit Deinen Beinen und auch dafür, dass die Spaltaxt nicht den Boden berührt. So wird die Axt weniger schnell stumpf.

Als Hackblock kannst Du ein Stück Holz benutzen, das etwa bis zu Deinen Knien reicht. Natürlich ist es praktisch, wenn der Block breiter als das zu spaltende Holz ist. Kein Block ist aber besser als einer, der zu hoch ist. Beim Spalten ohne Hackblock kommt die Axt häufiger in Kontakt mit dem Boden, wodurch die Schneide schneller stumpf wird. Aber immerhin landet die Axt nicht in Deinen Beinen.

Stelle den Block auf einen festen Untergrund und lege das zu spaltende Holz immer auf die hintere Kante des Blocks. Wenn Du das zu spaltende Holz nicht triffst, landet Deine Axt so trotzdem noch sicher im Holzblock.

Falsche Platzierung
Richtige Platzierung

Technik

Neben dem richtigen Block ist natürlich auch die richtige Technik ziemlich wichtig für Deine eigene Sicherheit, die Sicherheit anderer und auch für die Effizienz Deiner Arbeit.

Abstand bestimmen

Greife die Spaltaxt mit einer Hand am Ende des Schaftes und strecke Deinen Arm aus. Lege die Schneide auf die vordere Kante des zu spaltenden Holzes. Dies ist der richtige Abstand. Beim Spalten schlägst Du im Schnitt 10 cm weiter, als Du denkst. Ziele daher immer auf den vordersten Rand des zu spaltenden Holzes.

Abstand bestimmen

Sicherer Arbeitsplatz

Sorge für einen sicheren Arbeitsplatz. Spalte zum Beispiel nie Holz, wenn Deine Kinder im Garten spielen, das kann nur schief gehen. Wenn Dir jemand beim Spalten zuschauen möchte, sollte er oder sie in einem angemessenem Abstand auf Deiner linken oder rechten Seite stehen. Sollte sich der Axtkopf lösen oder Dir die Axt aus den Händen gleiten, kann es gefährlich sein, wenn jemand vor Dir steht.

Hacken

Führe die Axt mit einer Hand in Richtung Deiner Brust, die Schneide ist dabei nach vorne gerichtet. Eine Hand liegt unter dem Axtkopf, eine Hand am Knauf. Hebe die Axt nach oben und greife den Stiel mit beiden Händen am Knauf. Achte darauf, dass die Axt nicht zu weit nach hinten ausschlägt, das kann gefährlich für Deinen Rücken werden. Die Axt befindet sich direkt über Deinem Kopf und Du schaust zwischen Deinen Armen hindurch. Während Du die Axt fallen lässt, gehst Du in die Knie. So bewegt sich die Axt nicht auf Dich zu, sondern schlägt direkt in den Klotz oder in den Boden. Wenn Du die Bewegung richtig ausführst, trifft die ganze Schneide in das Holz, sodass es perfekt gespalten wird.

Richtige Technik in gestreckter Haltung. Die Axt ist direkt über Deinem Kopf
Richtige Technik mit gebeugten Knien

Mehrmals schlagen

Um ein größeres Stück Holz zu halbieren, muss man schon einmal mehrmals schlagen. Leider werden dabei auch die meisten Stiele beschädigt, wobei man dieses Problem leicht lösen kann. Lege das Holz auf die hintere Kante des Blocks und ziele auf den vorderen Teil des Holzes. Wenn Du auf den hinteren Teil zielst, besteht die Möglichkeit, dass der Axtkopf hinter dem Holz landet. So kann der Stiel abbrechen. Eine andere Möglichkeit ist, dass der hintere Teil des Holzes reißt, nicht jedoch der Kern. Auch in diesem Falle landet der Stiel auf dem Holz, wodurch er entweder beschädigt wird oder sogar ganz brechen kann. Schlage also immer auf den vorderen Teil des Holzes.

Die Axt bleibt im Holzblock stecken

Wenn Deine Axt im Block stecken bleibt der eigentlich gespalten werden soll, solltest Du niemals die Axt zusammen mit dem Block anheben. Das ist nicht nur schlecht für Deinen Rücken, sondern kann auch gefährlich sein, wenn der Block sich plötzlich löst. Lege Deine Hand auf den zu spaltenden Block, sodass er sich nicht bewegen kann und schlage mit Deiner Handfläche auf das Ende des Axtstiels. Aufgrund der Form des Axtkopfes wird er quasi von selbst vom Block lösen.

Knoten

Häufig gibt es am zu spaltenden Holz einen sogenannten Knoten. Das ist eine Stelle, an der ein Ast aus dem Stamm gewachsen ist. Dies gestaltet das Spalten schwieriger. Es ist quasi unmöglich, solch einen Knoten in der Mitte durchzuhacken, sogar mit einem Keil und einem Spalthammer. Es ist schon möglich, aber sehr anstrengend. Also weniger praktisch, wenn Du viel Holz spalten möchtest. Wir hacken also immer um den Knoten herum. Übrigens sind diese knorrigen Stücke ideal für ein Lagerfeuer!

Der Knoten wächst durch bis zum Kern, aber nicht weiter. Die erste Schnittstelle steht daher im rechten Winkel zum Knoten. Sobald man den Teil ohne Knoten weggehackt hat, arbeitet man sich immer näher an den Knoten heran.

1: erste Schnittstelle bei Holz mit Knoten 2: zweite Schnittstelle 3: Knoten

Pause

Wenn Du merkst, dass Du eine Pause brauchst, schlägst Du die Axt einfach mit einem festen Schlag in den Hackblock oder in das zu hackende Holz. So kann sich niemand an der Schneide verletzen. Lasse den Axtkopf jedoch nicht zu lange im Holz stecken. Frisches Holz ist feucht und kann auch Säuren enthalten (im Falle einer Eiche z.B. Gerbsäure), was zu Rostbildung führen kann.

Overstrike guard

Ein overstrike guard ist ein Stück Leder auf dem Stiel, direkt unterhalt des Axtkopfes. Er verringert die Schäden, die entstehen können, wenn Du falsch schlägst. Allerdings gibt es geteilte Meinungen über die Wirksamkeit eines overstrike guards. Natürlich macht er das, was er machen soll: Er schützt den Stiel direkt unterhalb des Axtkopfes vor Beschädigungen und verleiht der Axt einen robusten Outdoor-Look. Wenn Du jedoch wirklich hart schlägst, bringt Dir auch ein overstrike guard nichts. Man könnte sogar sagen, dass er ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt. Außerdem sieht man nicht, ob der Schacht unter dem guard beschädigt ist oder nicht. Er hilft also sicherlich gegen leichte Beschädigungen, Du solltest aber regelmäßig überprüfen, wie das Holz darunter aussieht.

Andere Arten des Holzspaltens

Natürlich ist es eine gute Übung, Brennholz mit einer Spaltaxt zu spalten, aber wenn man nicht so geschickt ist, kann es auch gefährlich sein. Deshalb gibt es auch andere Möglichkeiten, Holz zu spalten. Der Kindling Cracker, zum Beispiel. Er spaltet Holz, indem er einen Klotz einlegt und mit einem Hammer darauf schlägt. Es ist eine einfache Art des Spaltens und hat den einzigen Nachteil, dass der Block kleiner sein muss als der obere Ring des Kindling Crackers. Alle alternativen Spaltmöglichkeiten findest Du bei unseren Holzspaltern.

Wie groß sollte das Holz sein?

Wenn Du mit dem Spalten beschäftigt bist, kannst Du fortfahren, bis Du nur noch kleine Holzstücke hast. Doch welche Größen sind ideal für Dein Brennholz? Die ideale Größe hängt ein wenig von der Größe Deines Kamins ab. Für einen durchschnittlichen Kamin ist jedoch ein Durchmesser von 10-15 cm ideal. Ein solcher Block brennt nicht sofort weg. Es ist auch nützlich, etwas kleineres Anzündholz dabei zu haben, damit das Feuer stark genug brennt, um die größeren Blöcke richtig zu entzünden.

Trocknen des Holzes

Sobald Du Dein Holz gespalten hast, muss es trocknen. Frisches Holz enthält 80 % Feuchtigkeit und muss erst austrocknen. Nasses Holz ist schwer anzuzünden und erzeugt viel Rauch. Achte auch hier darauf, dass Deine Blöcke nicht zu groß sind, denn dicke Blöcke trocknen langsamer.

Wo trocknest Du Dein Holz?

Im Wind liegende Blöcke trocknen am besten. Deshalb ist es am besten, das Brennholz unter einem Unterstand im Freien trocknen zu lassen. Dann kann der Wind es erreichen, aber das Holz ist vor Regen geschützt. Decke das Holz nicht mit Plastik ab, da es sonst nicht richtig trocknen kann.

Wann ist das Holz trocken?

Mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 20 % ist Dein Holz trocken genug, um es zu verbrennen. Je nach Holzart ist dies nach 1,5 bis 2 Jahren der Fall. Holzarten, die viel Harz enthalten, wie Kiefer, Lärche oder Fichte, sind für die Verbrennung in Deinem Holzofen oder Lagerfeuer weniger geeignet. Das Harz in diesen Holzarten verursacht viele Funken. Esche, Linde, Weide und Birke brauchen etwa 1,5 Jahre zum Trocknen. Holz von Obstbäumen, Eiche und Buche braucht etwas länger. Es ist besser, dieses Holz 2,5 Jahre lang stehen zu lassen.

HolzartTrocknungszeit
Kiefer, Pappel1 Jahr
Birke, Erle, Esche, Linde, Fichte, Weide1 1/2 Jahre
Buche, Obstbaum2 Jahre
Eiche2 1/2 Jahre