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Stropping: Pasten und Sprays

Wie verwende ich Poliermittel und wo liegen die Unterschiede?

Du kannst ein Messer nur auf dem puren Leder abziehen, aber mit einem Poliermitteln erzielst Du ein effektiveres Ergebnis. Beim Abziehen eines Messers wird die Schneide poliert und der Grat, der beim Schleifen entstanden ist, wieder richtig aufgestellt. Um ein schnelleres Ergebnis zu erzielen, kannst Du auch Poliermittel verwenden. Eigentlich ist es nichts anderes als Schleifen mit einer feineren Körnung um die letzten Unebenheiten aus dem Messer zu bekommen. Wenn Du das Messer lang genug über das Leder ziehst, glänzt es am Schluss wie ein Spiegel.

Was ist Stropping Compound?

Stropping Compound ist ein Poliermittel, das im Allgemeinen als Block verkauft wird. Oft ziemlich hart und ähnlich in der Textur zu Wasco. Man verwendet es auf einem Lederstreichriemen oder Balsaholz, genau wie ein Buntstift.

Beißen und Polieren

Poliermittel wie Diamantsprays und Compounds besitzen zwei Eigenschaften: den "Biss" und den Poliereffekt. Der Biss zeigt an, wie aggressiv das Mittel ist; also ob schnell Material abgenommen wird. Dies kann für jedes Material anders sein. Der Poliereffekt kann in dem Sinne variieren, dass das eine Poliermittel Deinen Schnitt glänzender macht, als ein anderes.

Aufgrund dieser zwei Faktoren kannst Du bestimmte Kombinationen haben, die relativ schnell viel Material abnehmen, aber nicht so gut polieren. Dies eignet sich vor allem für den Beginn. Auf diesen Compound kannst Du noch ein feineres Poliermittel hinzufügen, das weniger Material abträgt, dafür besser poliert. So hast du eine perfekte Kombination! Diamant-Sprays haben oft eine gute Balance zwischen beiden Faktoren: Sie nehmen schnell und viel Material ab, haben aber auch hervorragende Poliereigenschaften.

Korngröße Compound

Compounds und Pasten haben oft unterschiedliche Korngrößen, die nicht immer von der Farbe abgeleitet werden können. Schwarz kann für den einen Hersteller grob sein, während die schwarze Mischung des nächsten Herstellers eine sehr feine Körnung ist. Daher solltest Du die Produktbeschreibung vor der Benutzung aufmerksam durchlesen und auch Erfahrungsberichte gut durchlesen.

Wie bringt man Stropping Compound auf?

Wir gehen davon aus, dass Du mit einem Lederstreichriemen ohne Poliermittel beginnst. Der Stropping Compound kann ganz einfach wie ein Stück Kreide auf das Leder aufgebracht werden. Mit dem Compound ein paar Mal, hart über das Leder gehen, bis das Leder vollständig bedeckt ist.

Eine andere Option ist das Compound mit Hitze aufzubringen. Hierfür vorsichtig das Leder und eventuell, etwas von der Poliermasse, erhitzen. Hierbei kann ein kleiner Gaskocher von Vorteil sein. Halte das Leder ungefähr 20 cm über die Flamme. Pass auf, dass Du Dir die Hände nicht verbrennst! Dein Ziel ist es, das Leder so zu erwärmen, dass Du es mit Deiner Hand anfassen kannst. Dadurch nimmt das Leder den Compound leichter auf. Abhängig von der Härte der Verbindung kann auch der Compound kurz über die Flamme gehalten werden, um das Auftragen zu erleichtern. Wenn beide auf Temperatur sind, kann das Poliermittel auf das Leder aufgebracht werden. Versuche dabei, es so gleichmäßig wie möglich hin zu bekommen. Du kannst so viel Compound auftragen bis das Leder nicht mehr zu sehen ist.

Wenn genügend Poliermittel auf dem Stoßriemen ist, kannst du auch noch ein Stückchen Küchenpapier verwenden um kleine Unebenheiten heraus zu arbeiten. Ist die Paste ein bisschen Körnig? Dann erwärme das Leder ein kleines bisschen und verteile die Paste besser.

Abziehpasten

Das Aufbringen von Pasten ist relativ einfach. Da die Pasten, wie die von Herold Solingen (HS501) schon weich sind, musst Du die Paste oder das Leder nicht davor erwärmen. Du kannst die Paste ganz einfach auf das Leder aufbringen und Unregelmäßigkeiten mit einem Küchenpapier ausbessern.

Die Paste vom Leder entfernen

Manchmal möchtest Du eine anderes Poliermittel ausprobieren. Dann musst Du dir zum Glück nicht sofort einen neuen Stoßriemen kaufen. Der Compound kann ganz einfach vom Leder entfernt werden.

Hierfür einfach ein Stück grobes Schleifpapier benutzen. Wir empfehlen ein Schleifpapier in der Korngröße von ca. 240. Der Compound wird ganz einfach in kreisenden Bewegungen weggeschliffen. Achte Am Ende darauf, dass das Leder nicht zu viel aufgeraut wird.

Wie verwendet man Diamant-Spray?

Einfach sprühen und fertig. So einfach ist das! Naja es gibt einige wichtige Punkte die Du beachtet solltest. Zum Beispiel, dass Du nicht zu viel Spray verwendest. Man denkt schnell, dass solch ein Diamantspray nicht viel bewirkt, aber es hat einen sehr aggressiven Biss. Zweimaliges Sprühen ist ausreichend, um das gesamte Leder zu bedecken. Nach dem Sprayen solltest Du auch Deine Hände gründlich waschen. So verhinderst Du, dass das feine Spray von den Händen in Dein Auge gelangt.

Wie bringt man eine Diamantpaste auf?

Auch eine Diamantpaste ist ganz einfach aufzubringen. Man gibt ein paar Klekse auf das Leder und verteilt diese anschließend. Dabei solltest Du immer etwas weniger benutzen, als was Du denkst und was Du braucht. Diamantpaste trägt sehr schnell Material ab und daher benötigt man nicht allzu viel davon. Mit dem Handballen lässt sich die Paste ganz einfach in das Leder einmassieren. Wenn es zu trocken wird, kannst Du noch ein bisschen mehr Paste auftragen. Du beginnst immer mit der feinsten Körnung. Auf einem feinen Streichriemen sollte nicht eine allzu grobe Schleifpaste aufgetragen werden.

Tipps für Stoßriemen mit Diamantpaste

Kleiner Tipp: Nach einer Zeit, kann die Diamantpaste etwas steif und trocken werden. Dann kannst Du mit einer Sprühflasche vorsichtig medizinischen Alkohol auf den Compound sprayen. Danach wird die Paste wieder mehr flexibel.