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Wie schärft man eine Axt?

Wir werden oft gefragt, wie man eine Axt richtig schärft. Eine gute Frage, die wir gern beantworten. Wir wissen wirklich alles über Äxte und können Dir daher auch alles über sie erzählen.

Eine stumpfe Axt ist lebensgefährlich. Du wirst merken, dass Du mehr Kraft einsetzen musst und unkontrollierte Bewegungen machst – wir müssen Dir sicherlich nicht erklären, wozu das führen kann. Mit einer scharfen Axt wirst Du nicht einfach so ausrutschen und kannst mit Technik statt mit roher Gewalt hacken. Viel sicherer und weniger ermüdend!

Neben der Pflege des Stiels ist es auch wichtig, die Schneide scharf zu halten. Wir bevorzugen das „traditionelle Schleifen“ mit Schleifsteinen. In diesem Topic befassen wir uns mit dem Schleifen einer beschädigten oder sehr stumpfen Axt, mit dem sehr scharf schleifen einer unbeschädigten Axt und natürlich mit der richtigen Schleifhaltung.

Video zum Schärfen der Axt

Padraig Croke vom Trial by Fire-Podcast erklärt im folgenden Video sorgfältig, wie man eine Axt schärft:

Ein Chip in der Schneide einer Axt und das Material, das weggeschliffen werden muss

Grob schleifen

Unter dem groben Schliff verstehen wir die Reparatur einer beschädigten Schneiden. Du kannst eine Feile oder einen groben (Diamant-) Schleifstein benutzen. Je gröber die Körnung, desto gröber der Stein und desto mehr Material wird abgetragen. Ein Diamantschleifstein trägt Material schneller ab als ein Keramikschleifstein und eignet sich daher sehr gut für die Reparatur einer beschädigten Axt. Aber muss man eine beschädigte Axt überhaupt schleifen?

Gibt es einen Chip in der Schneide? Keine Sorge, die Axt musst Du nicht direkt entsorgen! Du kannst den Chip entweder wegschleifen, oder ihn einfach in der Schneide lassen. Wenn Du ihn in der Schneide lässt, wird er durch das Hacken im Laufe der Zeit „herausgeschliffen“. Du kannst ihn aber auch mithilfe eines groben Diamantschleifsteins wegschleifen, auch wenn Du dann relativ viel Material vom Axtkopf entfernen musst.

Fein schleifen

Unter dem feinen Schleifen verstehen wir das Schleifen einer relativ scharfen oder unbeschädigten Axt. Es gibt normalerweise zwei verschiedene Arten, nämlich die konvexe Schneide oder die Scandi-Schneide. Eine konvexe Schneide kann viel Kraft aushalten, weil es mehr Material direkt hinter der Schneide gibt. Das Schleifen erfordert jedoch mehr Aufmerksamkeit, da man nicht in einem festen Winkel schleift.

Eine Axt mit einem Scandi-Schliff ist schärfer, aber weniger stark. Dieser Schliff eignet sich daher vor allem für Carving-Äxte oder kleine Handbeile. Das Schärfen einer Scandi-Schneide ist normalerweise einfacher, da es einen festen Winkel gibt.

Eine konvexe Schneide und der zu schleifende Teil
Eine Scandi-Schneide und der zu schleifende Teil

Schärfe von Äxten

Die Schneide einer Spaltaxt ist gerade und unbeschädigt, muss aber nicht scharf sein. Ein Hackbeil muss scharf sein, um viel Material entfernen zu können. Eine Trekking-Axt muss sehr scharf sein, um so effizient wie möglich die leichteren Arbeiten ausführen zu können. Eine Carving-Axt muss ebenfalls sehr scharf sein, um die kleinsten Arbeiten mit höchster Präzision erledigen zu können.

Pflege des Axtkopfes

Der Axtkopf selbst braucht nicht viel Pflege. Trockne ihn nach Gebrauch gründlich ab. Frisches Holz ist nass und enthält z.B. im Falle einer Eiche auch Gerbsäure. Diese verursacht nicht nur Rost, sondern auch andere unschöne Flecken auf dem Axtkopf. Solange Du die Axt trocken lagerst, wird nicht viel passieren. Sollte es Flecken auf dem Blatt oder auf dem Rest des Axtkopfes geben, solltest Du keinen Schleifstein benutzen. Dies würde Kratzer hinterlassen. Benutze dann besser den Naniwa Rust Eraser.

Schleifhaltung und Technik – locker aus dem Handgelenk

Die richtige Schleifhaltung ist bei jedem anders. Unterschiedliche Schleifmethoden erfordern immerhin auch unterschiedliche Haltungen. Beim KME Axe Sharpener ist es am angenehmsten, wenn die Axt flach auf dem Oberschenkel liegt. Das Schleifen von Hand funktioniert am besten, wenn Du den Axtkopf in der Hand hältst und den Stiel in Deinen Nacken legst. Du siehst Du gut, in welchem Winkel Du schleifst. Diese Position kann entweder stehend oder sitzend eingenommen werden. Der Schleifwinkel einer Axt beträgt in der Regel etwa 30 Grad pro Seite.

Am besten funktioniert es, wenn Du eine rotierende Bewegung mit dem Schleifstein ausführst. In etwa so, als würdest Du etwas polieren. Versuche, die Bewegung so klein wie möglich zu halten, sodass Du die ganze Schneide schleifst. Außerdem wird das Risiko, dass der Stein wegrutscht, so vermindert. Mache dies, bis Du einen Grat spürst und gehe anschließend zur anderen Seite des Axtkopfes über.

Um zu überprüfen, ob Du die gesamte Schneide schärfst (und damit den richtigen Winkel verwendest), kannst Du sie mit einem wasserfesten Marker markieren. Wenn Du siehst, dass ein markierter Teil nach dem Schleifen noch sichtbar ist, bedeutet das, dass dieser Teil keinen Kontakt mit dem Schleifstein hatte. Dann musst Du den Winkel anpassen.

Eine gute Körperhaltung zum Schleifen. Schaue direkt auf die Schneide und überprüfe so den Schleifwinkel.
Drehe die Axt um (Stiel nach unten), um die andere Seite zu schleifen.

Schleifhaltung und Technik – in der Garage

Möchtest Du Deine Axt lieber zu Hause schleifen? Kein Problem! Du kannst Deine Axt nämlich auch in einem Schraubstock befestigen. Da die Axt fest eingeklemmt ist, kannst Du beide Hände zum Schleifen benutzen. So kannst Du den Schleifwinkle besser beibehalten und leichter steuern. Diese Technik ist weniger gefährlich, trotzdem empfehlen wir dringend die Benutzung von Arbeitshandschuhen.

Schleifen mit dem Skerper Arkansas Axtschleifstein
Markiere die zu schleifende Fläche mit einem wasserfesten Stift
Die noch zu sehende Markierung zeigt an, welcher Teil noch nicht geschliffen wurde

Schleifsteine

Wenn Du Deine Axt schärfen willst, empfehlen wir kleine Schleifsteine, da Du kreisende Bewegungen ausführst und ein kleiner Schleifstein leichter ist. Im Folgenden siehst Du ein paar mögliche Schleifsteine.

Deine Axt stroppen

Schließlich kannst Du einen Leder-Strop verwenden, um das Ganze abzurunden. Führe die Axt ein paar Mal über den Strop, um die letzten Unebenheiten, die Du mit bloßem Auge nicht sehen kannst, zu entfernen.

Der Schärfetest

Um zu testen, ob Deine Axt scharf genug ist, legst Du die Schneide (vorsichtig) in einem Winkel von 45 Grad auf Deinen Daumennagel. Wenn die Axt von Deinem Nagel herunterrutscht, ist sie nicht scharf genug. Ein anderer Weg, die Schärfe Deiner Axt zu überprüfen, ist, ein Din-A4-Blatt mit ihr zu schneiden.

Tipp:

Was packt man außerdem ein, wenn man mit einer Axt und einem Schleifstein arbeitet? Richtig, ein Erste-Hilfe-Set!

Mithilfe des Papiertests kannst Du überprüfen, ob die Axt scharf ist.

Elektrisches Schärfen einer Axt

Natürlich gibt es noch mehr Möglichkeiten, Deine Axt zu schärfen. Bestimmte Bandschleifer eignen sich auch ideal für diesen Zweck. Beispiele dafür sind der Work Sharp Multi Sharpener Ken Onion Edition und der Work Sharp Knife & Tool Sharpener. Die Ken Onion Edition wird mit Schleifbändern der Körnungen 120, 220, 1000, 3000 und 6000 geliefert. Mit diesem handlichen Gerät kannst Du zuerst die Unebenheiten aus dem Axtblatt entfernen und den Schneidenwinkel korrigieren, danach kannst Du die anderen Bänder benutzen, um der Schneide die ultimative Schärfe zu verleihen. Dabei kannst Du zwischen einem Winkel von 15 und 30 Grad (und allen Zwischengrößen) variieren. Praktisch, da man bei Äxten in der Regel einen Winkel von 30 Grad beibehalten muss.

Der Knife & Tool Sharpener besitzt 3 verschiedene Schleifbänder der Körnungen 80, 220 und 6000. Etwas weniger Auswahl also, aber dank des Bandes mit der Körnung 80 dennoch für extrem stumpfe Klingen geeignet. Der Winkel lässt sich auf 20, 25 und 65 Grad einstellen. Dadurch eignet er sich etwas weniger zum Schleifen von Äxten als die Ken Onion-Variante.

Hast Du noch Fragen? Dann zögere nicht, sie uns zu stellen!