Chromatische Aberration - Ferngläser
Chromatische Aberration ist ein optischer Fehler bei Linsen oder Linsensystemen, bei dem Licht verschiedener Wellenlängen (Farben) nicht in gleichem Maß durch die verwendeten Linsen gebrochen wird.
Der Brennpunktabstand einer Linse wird bestimmt, imdem man ein parallelles Lichtbündel durch die Linse fallen lässt. Das Licht wird im Brennpunkt gebündelt. Der Abstand vom Brennpunkt bis zur optischen Achse der Linse oder des Linsensystems ist der Brennpunktabstand. Wenn es keine chromatische Aberration geben würde, dann hätten alle Farben des Lichts genau denselben Brennpunktabstand. Aber leider wird Licht mit einer kurzen Wellenlänge (die blaue Seite des Spektrums) stärker gebogen als Licht mit langer Wellenlänge (die rote Seite des Spektrums). Wenn der Brennpunktabstand einer Linse mit grünem Licht von ca. 550 Nanometern bestimmt wird, dann ist der tatsächliche Brennpunktabstand für Licht von rund 400 nm (violett) kürzer und der für rotes Licht (ca. 750 mm) etwas länger. Hierdurch entsteht eine leichte Unschärfe im Bild.
Chromatische Aberration kann durch Verwendung von Linsen mit gegenseitig entgegengesetzter chromatischer Aberration und Einsatz verschiedener Glassorten mit schwacher Dispersion korrigiert werden.
Ferngläser, die bei chromatischer Aberration korrigiert wurden, nennt man Achromaten (bei 2 Farben korrigiert) und solche, die bei achromatischer Aberration korrigiert wurden, Apochromaten (bei 3 Farben korrigiert).