Prepper Ausrüstung: für jede Situation vorbereitet !
Die Prepper Szene in Deutschland wächst kontinuierlich und immer mehr Menschen preppen sich intensiv für einen Stromausfall, eine Naturkatastrophe oder eine Krisensituation. Wir erklären Dir, was ein Prepper ist und helfen Dir bei der Auswahl nützlicher Hilfsmittel für Deine Prepper Ausrüstung. Zusätzlich haben wir eine ausführliche Prepper Liste zusammengestellt, damit Du für Notfälle vorbereitet bist.
Was ist ein Prepper?
Die Bedeutung für Prepper leitet sich vom englischen Wort "to prepare" (sich vorbereiten) ab. Ein Prepper bereitet sich auf unvorhergesehene Situationen vor und viele sehen Prepping als eine Art Absicherung für den Notfall. Die Stromausfälle in Teilen Europas, die Corona-Pandemie mit ihren weltweiten Auswirkungen und die Starkregenfälle in mehreren Regionen Deutschlands haben gezeigt, dass Krisen plötzlich eintreten können. Beim Prepping geht es darum, mit einer praktischen Ausrüstung, einem Vorrat, eigenen Tools und einer unabhängigen Stromversorgung zu überleben.
Was ist Prepping?
Prepping ist die Kurzform von „Preparation“ (engl. Wort für Vorbereitung) und bezeichnet alle Maßnahmen, die man trifft, um sich auf Notfälle, Krisen oder Katastrophen vorzubereiten. Es ist sozusagen die Aktivität oder Lebensweise der Prepper. Dazu zählen neben dem Aufbau von Wissen und der Aneignung von Fähigkeiten über Bushcraft, das Feuer machen und Wasser filtern, auch das Anlegen eines Vorrats und dem Zusammenstellen eines Notfallrucksacks. Ziel des Preppings ist es, unabhängig und handlungsfähig bleiben – selbst dann, wenn die gewohnte Versorgung (z. B. Supermärkte, Strom, Internet, Polizei) zusammenbricht.
Warum eine Prepper Ausrüstung anlegen?
Erst kürzlich hat die EU auf ein 72 Stunden Notfallpaket hingewiesen. Die Zukunft ist ungewiss und eine gute Vorbereitung auf unerwartete Situationen kann im Notfall entscheidend sein. Das kann auch der Stromausfall sein, bei dem Dir eine zuverlässige Taschenlampe Licht spendet oder ein Solarpanel Handy auflädt und Dein Radio mit Strom versorgt. Auch unterwegs sollte man auf alles vorbereitet sein. Eine Wasserflasche versorgt Dich mit Trinkwasser, wenn Du im Sommer beispielsweise eine Panne mit Deinem Auto hast und auf den Pannenservice wartest.
Was gehört in eine Prepper Ausrüstung?
Um im Ernstfall auf die richtige Prepper Gear zurückgreifen zu können, haben wir eine übersichtliche Liste erstellt und gehen im Weiteren auf die Funktionen und die Verwendung im Notfall ein:
Messer oder Multitool
Ein Taschenmesser, Fahrtenmesser oder Multitool sind unglaublich vielseitig und daher ein Must-Have für Prepper. Ein Taschenmesser ist schnell einsatzbereit zum Schneiden von Seilen oder Nahrung, während ein Multitool mit einer Zange oder einem Schraubendreher zusätzliche Funktionen für kleine Reparaturen bietet.
Wasserfilter und Trinkflasche
Mit einem Wasserfilter hast Du überall frisches, sauberes Trinkwasser und verhinderst dadurch Krankheiten. Es gibt ihn in verschiedenen Formen und Größen: von kompakten Trinkhalmen und integrierten Filtern in Wasserflaschen bis hin zu größeren Systemen in Fahrzeugkanistern. Um das frische Wasser zu lagern, bevorrate Dich auch mit Trinkflaschen, um das gefilterte Trinkwasser abzufüllen.
Taschenlampe oder Stirnlampe
Ob Du nachts den Weg finden musst, ein Signal geben willst, oder zu Hause während eines Stromausfalls bist, eine zuverlässige Taschenlampe sorgt dafür, dass Du nicht im Dunkeln stehst. In einer Prepper Ausrüstung ist die Taschenlampe unerlässlich. Willst Du lieber die Hände für andere Aufgaben frei haben? Dann ist eine Stirnlampe die bessere Wahl!
Gasbrenner oder Hobo Kocher
Eines der Grundbedürfnisse ist Wärme, um selber warm zu bleiben, aber auch um zu kochen. Ein Gasbrenner oder Hobo Kocher sind hier die Lösung. Zum Feuer anzünden ist ein Feuerzeug schnell und einfach zu nutzen, ein Feuerstahl funktioniert auch unter nassen Bedingungen und Zunder hilft Dir, Dein Feuer schneller zu entfachen. Das Feuermachen mit einem Feuerstahl erfordert etwas Übung. In unserem Thema über die Verwendung eines Feuerstahls kannst Du genau nachlesen, wie man es macht.
Powerbank oder Solarpanel
Mit einer geladenen Powerbank kannst Du eine Zeit lang noch die wichtigsten technischen Geräte am Laufen halten. Sobald die Powerbank leer ist, kannst Du wichtige technische Geräte wie ein Radio mit einem Solarpanel weiter betreiben oder die Akkus Deiner Taschenlampe wieder aufladen.
Erste-Hilfe-Set
Im Notfall hast Du damit immer direkt Zugriff auf medizinische Hilfe. Ob es sich um einen Schnitt, eine Brandwunde oder eine Verstauchung handelt, mit einem Erste-Hilfe-Set kannst Du kleine Wunden und Verletzungen selber behandeln und Entzündungen oder weitere medizinische Komplikationen verhindern.
Welche weiteren Dinge gehören noch in eine Prepper Ausstattung?
Die bisher genannten Produkte sind eine wertvolle Prepper Grundausstattung, um vorbereitet zu sein. Natürlich ist jede Situation anders und es gibt viele weitere wichtige Dinge, die Deiner persönlichen Lebenssituation entsprechen oder die Du bereits zu Hause besitzt. Dazu zählen beispielsweise persönliche Medikamente, Deine Brille oder alltägliche Dinge wie Nahrung in Konservendosen, Toilettenpapier und andere Hygieneartikel, sowie Bargeld. Im Folgenden haben wir eine Prepper Checkliste zusammengestellt, in der alles übersichtlich steht:
Prepper Ausrüstung Liste:
- Rucksack: die Basis zum Verstauen der wichtigsten Prepper Gear und für den Fall, dass Du im Notfall Dein Haus verlassen musst.
- Weitere Tools wie Axt, Machete oder Säge: praktisch zum Hacken von Feuerholz
- Decke / Schlafsack: kompakt und leicht, hilft bei Unterkühlung und speichert die Körperwärme.
- Sturmlaterne oder Kerzen: eine zuverlässige Lichtquelle, wenn der Strom ausfällt und die Batterien leer sind, sie helfen auch für Wärme.
- Multifunktionstuch oder Schlauchschal: kann als Schal, zum Wärmen des Gesichts, als Filter oder Verband benutzt werden.
- Poncho oder Regenjacke: schützt bei Regen und hält Dich warm und trocken.
- Notizblock und ein Stift: praktisch zum Notieren von wichtigen Informationen oder um Nachrichten zu hinterlassen.
- Kompass: hilft Dir bei der Orientierung, wenn GPS oder Telefon nicht zur Verfügung stehen.
- Duct Tape, Universalklebeband, Panzerband oder Paracord 550: vielseitig für Notfall-Reparaturen an der Kleidung, Ausrüstung oder Unterständen.
- Vorrat an Lebensmitteln, Riegeln, Konserven oder Notrationen: kompakte und lang haltbare Energiequelle für Notfälle. Bevorrate Dich mit Nahrung für mindestens 48 bis 72 Stunden. Denke auch an die Lagerung von frischem Wasser oder benutze einen Wasserfilter.
- Persönliche Hygieneprodukte: Toilettenpapier, Monatshygiene, Feuchttücher, Seife, Zahnbürste und Zahnpasta, damit Du auch in Notsituationen sauber und gesund bleibst.
- Bargeld: im Falle eines Stromausfalls funktionieren Bankautomaten oder das Zahlen mit Karte nicht mehr.
- Persönliche Dokumente: Originale oder Kopien vom Ausweis, der Krankenversicherungskarte, sowie eine Liste mit Notfallkontakten werden am besten in einer wasserdichten Hülle aufbewahrt, um sich im Notfall ausweisen zu können.
Übung macht den Meister!
Hast Du Dein eigenes Prepper Set zusammengestellt? Super! Dann denke auch daran, dass Du dieses überprüfst und aktualisierst, wenn sich Deine Lebensumstände ändern. Dazu zählt auch die regelmäßige Pflege Deines Messers und das Schärfen Deines Messers. Mache auch Pläne für den Notfall und überlege Dir eine Strategie. Übe auch das Feuermachen mit einem Feuerstahl.
Survival vs. Prepper
Die Begriffe Prepper, Survivalist, Prepping und Survival werden oft durcheinandergebracht, sind aber nicht ganz dasselbe. Es gibt Überschneidungen, aber auch klare Unterschiede:
- Prepper: Bereitet sich systematisch auf Krisen, wie Stromausfall, Pandemie, Krieg oder andere Versorgungskrisen vor und bevorratet Nahrung, Benzin und Wasser sowie weitere Ausrüstung, um im Notfall sicher und autark zu Hause zu überleben.
- Survivalist: Trainiert das Überleben in der Natur, der Wildnis oder in Extremsituationen mit minimalen Mitteln und legt den Fokus dabei auf das Erlernen der Fähigkeiten zum Überlegen ohne moderne Infrastruktur.
- Prepping = Kriesenvorsorge. Du sorgst vor, damit Du eine Krise möglichst komfortabel und sicher überstehst, oft mit technischer und materieller Hilfe (Licht, Vorräte, Medikamente, Ausrüstung).
- Survival = Überleben. Du trainierst Fähigkeiten wie Bushcraft, Jagen, Feuer machen, Wasser finden und das Überlegen mit minimalen Mitteln, oft ohne moderne Technik.