Du besuchst unsere Website mit einem veralteten Browser. Bitte beachte, dass daher ein paar Teile der Website möglicherweise nicht richtig angezeigt werden.

Vor 15.30 Uhr bestellt, am selben Tag versandt
Gratis Versand ab 50 €
Gratis Retoure innerhalb von 30 Tagen
Unsere Kunden bewerten uns mit 4,8/5

Morakniv Garberg vs. Morakniv Kansbol

Morakniv Garberg und Morakniv Kansbol: aktuell zwei der beliebtesten Bushcraftmesser. Beide Modelle werden von Morakniv hergestellt, dennoch unterscheiden sie sich ziemlich stark. Deshalb haben wir die Unterschiede zwischen dem Morakniv Kansbol und Garberg für Dich zusammengefasst.

Gemeinsamkeiten zwischen dem Morakniv Garberg und Kansbol

Die Marke

Die offensichtlichste Gemeinsamkeit ist natürlich die Marke. Beide Modelle werden in Mora, Schweden, hergestellt. Dort werden schon seit über 400 Jahren Messer produziert. Mora wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet und kann heute einen sehr guten Ruf und jahrelange Erfahrung vorweisen.

Die Ergonomie

Auch der Griff ist der gleiche. Durch die Wölbung in der Mitte des Griffs passt das Messer sowohl in kleine als auch in große Hände. Außerdem haben beide Messer eine Anhängeöse. Praktisch für ein Lanyard oder eine Handschlaufe. Oder befestige das Messer sicherheitshalber mit einem Stück Paracord an Deiner Tasche oder am Gürtel, um es nicht zu verlieren.

Unterschiede zwischen dem Morakniv Garberg und Kansbol

Die Klinge

Beginnen wir mit dem offensichtlichsten Unterschied: der Klinge. Hier unterscheiden sich Form und Schliff, sowie die Stahlsorte und Stärke. Wir werden im Folgenden auf all diese Unterschiede eingehen.

Unterschied in der Stahlsorte

Für viele Menschen ist der markanteste Unterschied der zwischen den beiden Stählen. Eigentlich ist der Unterschied nicht ganz deutlich, denn Morakniv selbst gibt die spezifische Stahlsorte nicht an. Dennoch wissen wir durch die Markteinführung des Garberg, welcher Stahl verwendet wird.

Das Morakniv Kansbol gibt es nur mit einer Stahlsorte. Morakniv selbst sagt, dass es „stainless steel“ ist. Wir haben aber allen Grund zur Annahme, dass es sich um Sandvik 12C27 handelt. Dies ist eine rostfreie Stahlsorte, die lange scharf bleibt. Außerdem lässt sich 12C27 auch mit wenigen Mitteln noch leicht schleifen. Es ist also ein Stahl, der eine gute Balance zwischen allen Eigenschaften bietet, die ein Messerstahl benötigt.

Das Morakniv Garberg gibt es mit zwei Stahlsorten, nämlich „stainless steel“ und „carbon steel“. Allerdings unterscheidet sich dieser stainless steel vom rostfreien Stahl, der beim Kansbol verwendet wird. Beim Garberg verwendet Morakniv nämlich Sandvik 14C28N. Es scheinen sich nur ein paar Buchstaben zu unterscheiden. In der Praxis bedeuten diese Unterschiede aber eine deutliche Verbesserung. So hat 14C28N auf mikroskopischer Ebene eine feinere Struktur, wodurch der Stahl noch besser scharf bleibt. Durch den Zusatz von Stickstoff (daher das N in 14C28N) ist 14C28N zudem noch korrosionsbeständiger. Morakniv hat viel Erfahrung darin, auch einen solch harten, verschleißfesten Stahl durch eine hervorragende Wärmebehandlung ziemlich zäh zu halten.

Dann gibt es das Garberg noch in einer Carbon-Variante. Mit anderen Worten: mit einer Klinge aus Kohlenstoffstahl. Offiziell gibt Morakniv nicht an, um welchen Kohlenstoffstahl es sich handelt. Aber wir wissen ziemlich sicher, dass es sich um UHB20C von Uddeholm handelt. Dieser Stahl ist fast identisch mit dem bekannten 1095-Kohlenstoffstahl, nur etwas „sauberer“ in Bezug auf die Komponenten. Er ist sehr zäh und kann wirklich einiges aushalten. Außerdem kann man diesen Stahl mit minimalen Mitteln sehr scharf schleifen. Rostbeständig ist er jedoch nicht. Deshalb hat Morakniv das Garberg Carbon mit einer dünnen Beschichtung versehen. Auf die Schneide muss man dennoch gut achten.

Der Vorteil des Garberg ist also, dass Du zwischen einem guten rostfreien Stahl oder einem extrem zähen Kohlenstoff wählen kannst, der sich leicht schleifen lässt. Das Kansbol ist nur in einer Stahlsorte erhältlich, die eine gute Balance zwischen den beiden Optionen des Garberg bildet. Sie ist etwas rostbeständiger als das Garberg Carbon.

Schliff und Stärke

Neben dem Stahl selbst gibt es auch Unterschiede im Rest der Klinge. So sieht man beim Kansbol sofort den charakteristischen Compound Grind. Die vordere Hälfte der Klinge ist dünner ausgeschliffen als der Rest. Dadurch ist die Klinge bestens für feinere Aufgaben geeignet, aber zum Beispiel auch für die Nahrungszubereitung. Wenn Du schon einmal versucht hat, einen Apfel mit einem Scandi-Messer zu schneiden, weiß, wie schwierig das ist. Der Apfel bricht dann einfach durch die breite Keil-Schneide des Scandi-Schliffs. Das Kansbol macht das also besser. Übrigens ist die Klinge des Kansbol sowieso dünner als die des Garberg. Auch wenn der Unterschied mit 2,4 mm vs. 3,0 mm nicht wirklich der Rede wert ist.

Auch wenn die Klingen fast genau gleich lang sind, hast Du beim Kansbol etwas mehr Schneide zur Verfügung. Die letzten paar Millimeter vor dem Griff sind ebenfalls nutzbar. Beim Garberg ist diese Stelle flach und ohne Schneide. In der Praxis wird man diesen Unterschied wahrscheinlich nicht bemerken. Aber wenn wir schon über Unterschiede sprechen, sollte das hier nicht unerwähnt bleiben. Gleiches gilt für die Klingenform. Sie unterscheiden sich nur sehr geringfügig, aber es gibt einen Unterschied.

Unterschied in der Hand, nicht auf dem Foto

Der nächste Unterschied ist der Griff. Auf einem Foto sieht dieser gleich aus. Wenn man die Messer aber in der Hand hält, fällt doch ein kleiner Unterschied auf. So ist der Griff der Garberg-Messer aus einem sehr starken Polyamid-Kunststoff gefertigt. Dieser ist etwas härter und langlebiger als der TPE-Griff bei den Kansbols. Aber wenn wir ehrlich sind, sehen sie ziemlich gleich aus. Der besonders strapazierfähige Griff des Garberg ist der Hauptgrund, weshalb Morakniv sagt, dass dies ihr stärkstes Morakniv-Messer überhaupt ist.

Gewicht spielt eine Rolle

Ein weiterer Unterschied ist, dass der Klingenerl, das ist der Teil, der „in“ den Griff hineinragt, beim Garberg größer und dicker ist als beim Kansbol. Dies macht das Messer nicht nur stärker, sondern bietet auch ein solideres Handgefühl. Dafür ist das Garberg ein ganzes Stück schwerer. Es wiegt 170 g, das Kansbol nur 100 g. Das ist nicht unwichtig, wenn beim Wandern oder beim ultralight Campen jedes Gramm zählt.

Messerscheide und Trageoptionen

Auch die normalen Kunststoffscheiden des Kansbol und Garberg sind gleich. Jedoch kann man für das Garberg eine Lederscheide wählen. Das kann praktisch sein, da sie im Einsatz leiser ist als eine harte Kunststoffscheide. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Preisunterschied

Schließlich gibt es noch einen nicht zu vernachlässigenden Faktor: den Preisunterschied. Das Kansbol ist deutlich günstiger als das Garberg. Je nachdem, welche Varianten Du miteinander vergleichst, kann sich der Preis um bis zu 50% voneinander unterscheiden. Ob das Garberg den Mehrpreis wert ist, musst Du selbst entscheiden.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass es also einige Unterschiede zwischen der Morakniv Garberg-Serie und der Morakniv Kansbol-Serie gibt. Dazu kommen auch einige Gemeinsamkeiten. Benötigst Du ein stärkeres Bushcraftmesser, das eine lebenslange Nutzung verspricht? Entscheide Dich dann für das Garberg. Möchtest Du lieber ein günstigeres Messer, das beim Camping ein bisschen vielseitiger ist? Dann ist das Kansbol besser geeignet. Auf jeden Fall wirst Du mit keinem der beiden Modelle etwas falsch machen, es sind einfach großartige Messer!